Die SchilddrÜse

Erkrankungen
Kropf
kalter Knoten
Überfunktion
Unterfunktion
SchilddrÜsenkarzinom

Diagnostik
Blutabnahme
Ultraschall
SZintigraphie
Feinnadelpunktion

Behandlung
Medikamente
Operation
Radiojodtherapie

NachBehandlung

Nachbehandlung

Nach einer inkompletten Schilddrüsenentfernung ist in der Regel keine Nachbehandlung erforderlich. Man kann allerdings die restliche Schilddrüse in ihrer Funktion unterstützen, indem man eine niedrig dosierte Behandlung mit Schilddrüsenhormon durchführt. Das soll unter anderem das Auftreten von krankhaften Veränderungen (z.B. Knoten) in der restlichen Schilddrüse verhindern. Die Wirksamkeit und damit Sinnhaftigkeit einer solchen „Wachstumsprophylaxe“ ist allerdings äußerst fraglich.

Es sollte jährlich eine Ultraschallkontrolle der Restschilddrüse erfolgen, um ein neuerliches Auftreten von Knoten im verbliebenen Schilddrüsenteil rechtzeitig zu erkennen.

Wurde die Schilddrüse komplett entfernt, ist eine Gabe von Schilddrüsenhormon lebensnotwendig. Man beginnt damit nach Eintreffen des histologischen Befundes der Schilddrüse. Nach 4 – 6 Wochen ist erstmals eine Blutabnahme erforderlich, wobei anhand der Bestimmung der Schilddrüsenhormone die richtige Dosis der zugeführten Schilddrüsenhormone ermittelt wird. Sobald die richtige Dosis gefunden ist, reicht eine Blutabnahme 1 x jährlich.

Es ist besonders wichtig die Schilddrüsenhormone auf nüchternen Magen, mindestens ½ Stunde vor dem Frühstück einzunehmen, da nur so eine komplette Aufnahme der Hormone in den Körper gewährleistet ist.

Wurde durch die histologische Untersuchung der entfernten Schilddrüse ein papilläres oder follikuläres Schilddrüsenkarzinom festgestellt, ist zunächst 4 – 6 Wochen nach der Operation eine Radiojodtherapie erforderlich (siehe Nachbehandlung des Schilddrüsenkarzinoms ). Um eine optimale Wirkung dieser Therapie zu erreichen muss der Patient in eine gewollte Unterfunktion gebracht werden. Das bedeutet, dass bis zum Zeitpunkt der Radiojodtherapie kein Schilddrüsenhormon verabreicht werden darf. Daher muss vor Beginn der Gabe von Schilddrüsenhormon immer der histologische Befund abgewartet werden. Bis zur Radiojodtherapie sollte auf eine jodarme Ernährung geachtet werden, Röntgenuntersuchungen mit jodhältigem Kontrastmittel sind verboten. Nach erfolgter Radiojodtherapie wird mit der Gabe von Schilddrüsenhormon begonnen. Es sind im ersten Jahr nach der Operation Kontrollen in 3-monatigem Abstand erforderlich, im weiteren Verlauf ½ jährliche Kontrollen bis zum 2. Jahr nach der Operation, jährliche Kontrollen bis zum 10. Jahr nach der Operation und im Anschluss lebenslange Kontrollen im Abstand von 2 Jahren.

Wurde durch die histologische Untersuchung ein medulläres Schilddrüsenkarzinom festgestellt, sind postoperativ regelmäßige Kontrollen des Calcitonin-Spiegels durchzuführen. In regelmäßigen Abständen (jährlich) sollte auch ein Pentagastrintest durchgeführt werden. Eine spezifische Therapie mittels Radiojod ist nicht sinnvoll, da es sich bei den Karzinomzellen nicht um eigentliche Schilddrüsenzellen handelt (siehe Das medulläre Schilddrüsenkarzinom ). Es kann daher auch unmittelbar nach Erhalt des histologischen Befundes mit der Gabe von Schilddrüsenhormon begonnen werden.

 

made by cchristof